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Geschichte der Stralsunder Straßenbahn
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Impressum

Erster Weltkrieg - Inflation und Stillegung

1916
Bisher Zahlkastensystem - Nunmehr werden die ersten Schaffner eingesetzt und feste Haltestellen eingerichtet.

15.03. 1917

Vertrag zwischen der Straßenbahngesellschaft und der Stadt:

Die Gesellschaft verpflichtet sich, die heute am Hautbahnhof endende Linie über den Jungfernstieg - Teichstraße zur Sarnowstraße zu verlängern
Die Gesellschaft ist berechtigt den übrigen Betrieb ( Sarnowstraße - Strandstraße) einzustellen.
Die Gesellschaft verpflichtet sich den 5 - Minuten Verkehr einzuführen.
Bedingungen:
-erforderliche Genehmigungen müssen erteilt werden
-Frieden
Der Vertrag verliert seine Gültigkeit, wenn nicht bis zum 31.11.1917 die Bedingungen erfüllt sind.

 

Ausweiche Wasserstraße



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28.10. 1920
Die Straßenbahn befindet sich in einer schwierigen finanziellen Lage.
Im Geschäftsjahr 1919/20 musste ein Zuschuss von 328.011 RM gezahlt werden.
Die Rechnung des Betriebsergebnisses gliedert sich wie folgt:

Abgaben & Versicherungen 19.143.- RM
Strom 60.026.- RM
Immobilienunterhaltung 273.- RM
Maschinen- und
E- Unterhaltung 6.071.- RM
Fahrdienst 139.128.- RM
Oberbau, Oberleitung 14.682.- RM
Reparatur der Wagen 144679.- RM
Erneuerung der Wagen 73.056.- RM
Erneuerung des
Bahnkörpers 35.124.- RM
_______________________________________
Summe der Ausgaben 586.678.- RM
Einnahmen 258.667.- RM
______________________________________
Verlust : 238.011.- RM
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12.11. 1920
Einführung des 20 - Minuten Verkehrs auf Grund der finanziellen Situation.
Einstellung von Haltestellen:
Mitte Heilgeiststraße
Ossenreyerstraße / Apollonienmarkt
Theater
Beschäftigte bei 10 - Minuten Verkehr:
14 Wagenführer
14 Schaffnerinnen
Beschäftigte bei 20 - Minuten Verkehr:
7 Wagenführer
6 Schaffnerinnen.

Es wurden aber keine Entlassungen vorgenommen, sondern die restlichen Mitarbeiter wurden als Hilfsarbeiter beschäftigt. Von den Schaffnerinnen sind 5 Kriegswitwen.

13.11. 1920
Der Betriebsrat versucht zu verhindern, dass der 20 - Minuten Verkehr eingeführt wird, da zwar die Straßenbahn einen Zuschuss benötigt, aber das E - Werk mit Gewinn arbeitet.

 

Schwierige Gleisführung in der Ossenreyerstr. - Die Straßenbahn musste zum Einbiegen in die Heilgeiststraße weit ausholen



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Ab 15.09. 1922
Verhandlungen mit der Stadt zur Einstellung des Straßenbahnbetriebes.
Einführung von weiteren Sparmaßnahmen:
Einführung des 10 - Minuten Verkehrs auf der Hauptstrecke,40 - Minuten Verkehr auf den Außenstrecken
Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit
Fahrpreis: 6.- RM

20.09. 1922
Weitere Einschränkung des Straßenbahnbetriebs infolge der Inflation.
Zurücklegung folgender Endhaltestellen:
Frankendamm auf Gartenstraße
Knieperdamm auf Teichstraße
Einführung des 15 - Minuten Verkehrs auf der Strecke: Bahnhof - Ossenreyerstraße
Einführung des 30 - Minuten Verkehrs auf den anderen Strecken.

16.10. 1922
Antrag auf Stilllegung des Straßenbahnbetriebes
Fahrpreis zwischen 20 und 50 RM.

16.11. 1922
Wahrscheinliche Zustimmung des Rates zur Stilllegung mit folgenden Bedingungen:
Erhaltung der Betriebsfähigkeit.
7 Arbeitslose erhalten Tariflohn bis 31.12.1992, wenn sie keine andere Beschäftigung erhalten.
vertragliche Konzessionsabgabe wird von 5 auf 6 Pfennig erhöht.
Stilllegung vorläufig auf ein Jahr begrenzt.

20.11. 1922
Einstellung des Betriebs auf beiden Linien.

 

TW 9 am Hauptbahnhof



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