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Geschichte der Stralsunder Straßenbahn
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Impressum

Die ersten Betriebsjahre

24.03. 1900
Feierliche Inbetriebnahme der Straßenbahn unter reger Anteilnahme der Stralsunder Bevölkerung.

25.03. 1900
Eröffnung des Betriebs :
1. Linie: Hauptbahnhof - Mönchstraße -Heilgeiststraße Frankendamm - Hafenbahnhof;
am Hafenbahnhof wird ein Triebwagen hinterstellt und dieser befährt dann die
2. Linie: Hafenbahnhof - Frankendamm - Frankenfriedhof;
3. Linie: Heilgeiststraße - Mönchstraße - Schillstraße – Knieperdamm – Kirchhofstraße (Hainholzstraße).

Wenig später wird die Linienführung der Linie 2 geändert :
Linie 2: Heilgeiststraße - Frankenfriedhof.

Anfänglich ohne Linien-Numerierung, nur Angabe der Endstellen. Es gab auch keine Haltestellen. Streckenlänge etwa 6 km.
Fahrzeugbestand: 7 Triebwagen, 4 Beiwagen.

 

Die Ausweiche Mönchstr. - Nur drei Jahre sollte diese Ausweiche existieren. Daher ist die Ansichtskarte ein seltenes Motiv



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13.04.1900
In der "Stralsundischen Zeitung" erscheint folgender Artikel:
Feste Haltestellen für die Straßenbahn
Die „Stralsundische Zeitung" notierte am 13. April 1900: „Mit Rücksicht auf die vielfachen Unzuträglichkeiten, welche das Halten der elektrischen Straßenbahnwagen an jeder beliebigen Stelle zur Folge hat, sieht sich die Direktion der Straßenbahn veranlaßt, nunmehr besondere Haltestellen einzurichten. Es sind vorläu­fig dreiundzwanzig Haltestellen in Aussicht genommen, welche durch kleine rothe Blechtafeln mit weißer Schrift gekennzeichnet sind. Zunächst haben die vier Endpunkte der Bahn: Zentrale, Hauptbahnhof, Frankendamm, St. Jürgen-Friedhof, ferner sämtliche Ausweichstellen der Bahn und weiter folgende Punkte Haltestellentafeln erhalten: Tribseerthor, Mönchstraße, Wasserstraße, Knieperdamm-Ecke Teichstraße, Ecke Hainholzstraße-Knieperdamm, Sarnowstraße (Rühes Concerthaus), Mönchstraße Ecke Mühlenstraße, .Elysium', .Schweriner Hof, Neuer Markt, Ecke Mönchstraße-Neuer Markt, Ecke Heilgeiststraße- Ossenreyerstraße, Ecke Heilgeiststraße-Jakobichorstraße, Frankenkronwerk, Ecke Frankendamm-Werftstraße, Frankendamm-Gartenstraße."

02.05.1900
In der "Stralsundischen Zeitung" erscheint folgender Artikel:

„Die elektrische Bahn hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits mancherlei Unfälle zu verzeichnen, wie sie allerdmgs auf allen Bahnen vorkommen. Wir haben schon wieder über zwei Unfälle zu be­richten, die sich im Laufe des vorgestri­gen Tages ereignet haben. Der erste Fall betrifft einen Angestellten der Bahn selbst, der beim Reinigen der Schienen von einem Wagen erfaßt und eine Strecke fortgeschleift wurde. Der Verunglückte soll erheblich verletzt worden sein."

1901
519 000 beförderte Personen.


 

Netzplan 1900



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14.07.1903
Verlegung der Straßenbahnlinie 1 aus der Mönchstraße in die Ossenreyerstraße über Apollonienmarkt. Linie 3 fährt durch die Ossenreyerstraße über den Alten Markt zum Knieperdamm / Große Parower Straße.
Das Teilstück Mönchstraße - Mühlenstraße wird stillgelegt.

1903
Einstellung der 2. Linie, dadurch neue Linienführung :
1. Linie: Hauptbahnhof - Neuer Markt - Heilgeiststraße Frankendamm und abwechselnd weiter zum Hafenbahnhof oder zum Frankenfriedhof;
2. Linie: Heilgeiststraße - Ossenreyerstraße - Knieperdamm- Große Parower Straße.

12.09.1903
Offizielle Abnahme des neuen Streckenabschnittes Ossenreyerstraße - Apollonienmarkt

Anwesend waren: Regierungsrat da Vinage
Regierungsbaurat Hellwig
Rat Hellwig von der Eisenbahndirektion Stettin
Oberpostinspektor Birnbaum aus Stettin
Stadtbaurat Schulze aus Stralsund
Hauptmann a.D. Claus - vom Unternehmen
bei der Begehung wurden folgende Punkte festgehalten:
Verlegung der Ausweiche am Bahngebäude in die Bleistraße (aus Rücksicht der Eisenbahnverwaltung) Errichtung einer Weiche mit totem Gleis vor dem Arthur´s Hof, um während der Spielzeit des Stadttheaters die Bereitstellung für Sonderwagen zu gewährleisten.

Beide Festlegungen wurden noch im gleichen Jahr realisiert.

 

Ein Straßenbahnwagen biegt in den Knieperwall ein. - Die Karte ist ebenfalls sehr selten. Viele Publikationen beschreiben den ersten Linieverlauf der Knieperlinie falsch. Die Straßenbahnlinie 3 fuhr niemals durch die Schillstraße, sondern in den ersten Jahren über den Knieperwall in die Mönchstraße. Erst 1903 fuhr die Straßenbahn durch das Kniepertor.



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