Der Prinz von Hessenstein, schwedischer Generalgouverneur, ordnete, als er in Stralsund weilte, im Jahre 1785 an dass jeder Stralsunder Bürger, der nach Sonnenuntergang auf der Straße ging, eine Laterne bei sich zu tragen habe. Das kam den Stralsundern aber nicht zupaß, und so ignorierten sie diese Anweisung. Es sind hierüber sogar Geschichten geschrieben worden.
Aus dem Reisebericht eines Berliner Bürgers aus dem Jahre 1800 ist zu entnehmen, dass die Stadt Stralsund mit gutem Beispiel voranging und das Rathaus erleuchtet wurde. Viele Stralsunder Bürger folgten dem Beispiel und es wurden Laternen an ihren Häusern errichtet und unterhalten. So entstand also seit 1795 eine Gassenbeleuchtung. Doch diese Art von Beleuchtung war nur wenig nützlich da die Laternen viel zu verstreut standen.
Deshalb nahm nun die Stadt Stralsund die Beleuchtung selbst in die Hand und verpachtete sie an einen Unternehmer. Doch auch das brachte nicht den Erfolg.
Erst mit der Einführung der Gasbeleuchtung sollte dieses Problem gelöst werden.
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